Nachfließender Rohstoff
Abwasser


Wasser ist eine wertvolle Ressource und scheint oft selbstverständlich – insbesondere an heißen Tagen, wenn Pflanzen und Gärten stärker gegossen werden müssen und sich die Menschen nach Erfrischung sehnen.

 

Angesichts zunehmender Bedrohungen durch den Klimawandel, wird jedoch erwartet, dass sich die Wasserknappheit in naher Zukunft global erheblich verschärfen wird. So könnte der Wasserverbrauch in Dürreperioden staatlich eingeschränkt werden. Denn auch in Ländern der mittleren Breiten wie Frankreich, Deutschland, Japan oder den USA wird Wasser im Sommer zunehmend zum knappen Gut. Aufrufe zum Wassersparen oder gar eine Rationierung sind bereits heute in zahlreichen Ländern Realität. Ein Problem für industrielle Betriebe mit hohem Wasserbedarf. Zudem werden auch andere natürliche Ressourcen wie Gas deutlich teurer und stehen nur begrenzt zur Verfügung.

Zum Glück liegt die Lösung für beide Herausforderungen bereits in den eigenen Rohren.

Vom Ab- zum Frischwasser

Wasser, das für den Herstellungsprozess verwendet wird, lässt sich problemlos biologisch aufbereiten und erneut der Produktion zuführen.

Ein Molkerei-Unternehmen, das hochwertige Markenprodukte herstellt, setzt in einer englischen Produktionsstätte daher auf eine umfassende Wasseraufbereitung.

Das Ziel: möglichst viel Wasser in den Produktionsprozessen mehrmals zu nutzen und so den Wasserverbrauch deutlich zu senken. Das gelingt mit einem aerobischen Niedrigenergie-Membran-Bioreaktor (AMBR LE) von Aquabio. In diesem wird das Abwasser biologisch behandelt, um Schadstoffe zu entfernen, bevor es über Ultrafiltrationsmembranen gefiltert wird. So entsteht ein von Schwebstoffen freier Abwasserstrom. Dieser gilt als „wiederverwendbar“ und kann direkt in das Umkehrosmosesystem geleitet werden. Hier entsteht hochwertiges, weiches Wasser, das sich wieder in den Produktionsprozessen der Molkerei nutzen lässt.

Die ergänzende UV-Bestrahlung sorgt für eine zusätzliche Desinfektion und so für eine besonders hohe Wassersicherheit und -qualität.

Umwelt schonen, Energie sparen

Auch der schottische Whiskyhersteller Glenmorangie nutzt eine ähnliche Technik, welche auch die Umwelt um den Produktionsstandort herum schont. Das Abwasser wird mit Aquabios anaerobem Membran-Bioreaktor (AnMBR) behandelt. Organische Stoffe werden hier durch eine anaerobe Zersetzung und anschließende Filtration mittels Ultrafiltrationsmembranen vom Wasser abgetrennt. Beim anaeroben Prozess entsteht als Nebenprodukt zudem ein methanreiches Biogas. In der Produktion von Glenmorangie wird dieses als Erdgasersatz zur Beheizung der Kupferbrennblasen in der Whiskyherstellung genutzt. Die lokale Umwandlung der anfallenden Abfälle von Glenmorangie in erneuerbare Energien verringert den Bedarf an externer Energie – und spart so erhebliche Kosten ein.

Was beide Beispiele zeigen: Abwasser birgt hinsichtlich eines nachhaltigen Wirtschaftens ein großes Potenzial. Würden Aufbereitungsanlagen künftig in der breiten Masse zum Einsatz kommen, ließen sich beträchtliche Mengen an Frischwasser und fossilen Energieträgern einsparen, die Umwelt schonen und Wasserengpässe in trockenen Perioden abmildern. Keine schlechte Idee – und quasi eine Win-Win-Win-Situation für Mensch, Natur und Industrie.

 


Quellen:
https://www.eea.europa.eu/de/signale/signale-2018/artikel/wassernutzung-in-europa-quantitaet-und
https://www.lfu.bayern.de/wasser/industrielle_abwasserbehandlung/index.htm

https://aquabio.co.uk/case-study/muller-milk-ingredients-uk/

Weitere Informationen über eine effiziente Abwasseraufbereitung und wie diese hilft, Ihre Ressourcen zu schonen, finden Sie hier.

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