WENN DIE LUFT BRENNT

Im Sommer 2022 standen auf der Nordhalbkugel immer wieder große Waldflächen in Brand.
 

 


So brannte es zugleich in Kalifornien, Frankreich, Portugal und Griechenland. Selbst in Gebieten, die nicht für ihre Waldbrandgefahr bekannt sind, wie im Osten Deutschlands oder in Sibirien, brannten Wälder über Wochen hinweg.

So entwickelte sich das Jahr – wegen einer großen Hitzewelle – zu einem weiteren Jahr mit zahlreichen Waldbränden. Unterdessen kämpfte man im Februar 2023 in Chile bereits gegen die ersten großen Brände des neuen Jahres.

TRÜBE AUSSICHTEN

Der Klimawandel und die dadurch immer häufiger auftretenden Extremereignisse lassen vermuten, dass die jährliche Waldbrandfläche eher noch zunehmen wird.

Das Problem: Das freigesetzte CO2 wirkt als Treibhausgas verstärkend auf die Klimadynamik. Besonders Brände in Sibirien sind in dieser Hinsicht kritisch. Denn der dortige Permafrost-Boden hat viel CO2 und Methan – ein hochaktives Treibhausgas – gebunden, das beim langsamen Auftauen und durch Brände zusätzlich in die Atmosphäre gelangt.

Unmittelbar machen aber vor allem die gigantischen Rauchwolken den Menschen zu schaffen. Denn immer öfter sind auch Siedlungsgebiete von Waldbränden betroffen. Menschen müssen vor den Flammen fliehen, deren Rauch fest zwischen den Häusern hängt, die Sonne verdunkelt und das Atmen erschwert.


Die teils großräumige Luftverschmutzung kann so ernstzunehmende Gesundheitsprobleme mit sich bringen.


So wird bereits heute in Teilen der USA den Bürgern und Bürgerinnen in betroffenen Gebieten empfohlen, die Filter ihrer Lüftungs- und Klimaanlagen regelmäßig auszutauschen.

EINE BUNTE TÜTE AN GEFÄHRLICHEN STOFFEN

Waldbrand-Rauch enthält hunderte bis tausende verschiedene Bestandteile – und unterscheidet sich, je nachdem, welche Bäume und Pflanzen in welchem Gebiet verbrennen. Für den Menschen besonders problematisch und eigentlich immer vorhanden sind:

 

FEINSTÄUBE


Die einzelnen Partikel – beispielsweise Staub, Pollen, Schimmelsporen (PM10), organische sowie metallische Verbindungen (PM 2.5) – sind um ein Vielfaches kleiner als ein menschliches Haar. Sie können beim Einatmen besonders tief in die Lunge gelangen.

KOHLENMONOXID (CO)


Verbrennen organische Stoffe mit zu wenig Sauerstoff, entsteht das gefährliche Atemgift. Da es beim Einatmen nicht reizend wirkt, fällt es nicht auf, bis Symptome wie Schwindel oder Kopfschmerzen auftreten. Bei hohen Konzentrationen droht sogar der Erstickungstod, da das Blut an der Sauerstoffaufnahme gehindert wird.

OZON (O3)


Bodennahes Ozon entsteht durch eine chemische Reaktion von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) mit Stickoxiden. Die Konzentration kann durch Waldbrände steigen. Zu viel Ozon in der Luft reizt die Atemwege, führt zu Kopfschmerzen und Hustenreiz und verringert die Lungenfunktion.

Für Menschen, die belasteter Luft über längere Zeit ausgesetzt sind, kann das kurzzeitige, aber auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben. So treten bereits nach kurzem Kontakt Reizungen der Augen und Atemwege auf.

Abhängig von der Intensität und der Dauer kann sich zudem die Lungenfunktion vermindern und sogar das Herz-Kreislauf-System betroffen sein. Atmen Personen über längere Zeit den Rauch von Waldbränden ein, kann das dauerhaft die Lungenfunktion beeinträchtigen.

So steigt auch das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen, die zu einem vorzeitigen Tod führen können.




INDUSTRIELLE LUFTFILTERANLEGEN SIND STÄRKER GEWORDEN

Waldbrand-Rauch kann sich über riesige Flächen ausbreiten und die Luftqualität auch in großer Entfernung zum Brandherd stark beeinträchtigen. Industriebetriebe in Gebieten mit erhöhter Waldbrandgefahr müssen ihre Luftfiltration daraufhin ausrichten – mit Filtern, die auch größere Mengen der mittleren Partikelfraktionen effizient filtern, ohne an Leistung zu verlieren.

So oder so wird die Gefahr für Waldbrände weiter steigen. Gerade deshalb sollten Staaten, Kommunen, die Wirtschaft und Privathaushalte versuchen, ihnen durch wirksamen Klimaschutz und präventive Maßnahmen auf Forstflächen entgegenzuwirken. Filter für die eigenen vier Wände, öffentliche Einrichtungen, Büros und Produktionshallen können helfen, Feinstäube und Co. aus der Luft zu filtern und so die Gesundheit der Menschen in betroffenen Regionen bestmöglich zu schützen.

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