Doch wer im Wartezimmer auf seine Behandlung wartet, wird bis zu seiner Genesung oft selbst zur Infektionsquelle. Von einem Patienten aus verbreiten sich Erreger wie Spielfiguren über die Felder des Hospital-Spielbretts. Kann das Krankenhausteam seine Gegenspieler aufhalten? Und welche Rolle spielt dabei die Raumluft?
Die Würfel sind gefallen. Mit bis zu 160 Stundenkilometern stößt ein Patient im Wartezimmer eine Wolke aus kleinen Spucke-Tröpfchen aus. Tröpfchen, die als Transportmittel für Erreger aus dem Rachenraum oder Atmungstrakt dienen. Und damit zieht unser erster Spieler ein Feld vor. Das Influenza-Virus oder auch echte Grippe. Die 80 bis 120 Nanometer kleinen Viren werden von der flüssigen Hülle geschützt, aus dem Rachenraum geschleudert – direkt auf die Hand des Patienten.
Ein voll besetztes Spielfeld. Neben den Neuankömmlingen stehen hier bereits Spielfiguren von Rota-, Noro- und Adenoviren. Diese Viren verursachen Durchfallerkrankungen. Durch mangelnde Handhygiene können sie auf der Hand des Infizierten haften bleiben. Und eben dieser Hygienemangel bringt die Spieler ein Feld weiter. Denn der Patient – ohne die kontaminierte Hand zu desinfizieren – steht auf, um seiner Ärztin die Hand zu schütteln. Bei diesem Aufeinandertreffen können die Erreger von der Hand des Patienten auf die der Ärztin wandern. Man spricht bei diesem Spielzug von einer Kontakt- oder Schmierinfektion. Mit dieser Übertragung von Mensch zu Mensch ist Influenza fast am Ziel. Wenn die Ärztin nun an einer Operation teilnimmt, haben die Erreger gewonnen.
Doch gut geschultes Krankenhauspersonal kennt die Gefahren direkter Kontakte. Das RKI schätzt, dass etwa 90 Prozent der Erreger über die Hände übertragen werden. Nach Kontakt mit wahrscheinlich kontaminierten Räumen oder Patienten achten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Klinik daher besonders auf ihre Handhygiene. Bei der chirurgischen Handdesinfektion wird eine Verteilung der Erreger auf dem Körper vermieden und die Unterarme gründlich gereinigt. Damit schützt das Personal nicht nur Patienten und Patientinnen, sondern auch sich selbst. Für die Spielfiguren von Influenza ist das Spiel hier aus. Doch beim Start haben sich unbemerkt weitere Influenza-Viren auf das Spielfeld geschlichen.
Im feinen Sprühnebel haben es Tröpfchen an der Hand vorbei geschafft. Mit einer Größe zwischen 5 und 100 Mikrometern sind sie durch die Lücken zwischen den Fingern in die Raumluft gelangt. Erneut heißt es ein Zug vor für Influenza, das Spiel beginnt von vorne. Während Partikel um die 100 Mikrometer bereits nach etwa sechs Sekunden zu Boden sinken, können sie mit einem Zehntel der Größe bereits zehn Minuten in der Luft verbleiben. Beschleunigt durch das Niesen können Sie so Menschen in ein bis zwei Metern um den Patienten herum infizieren. Eine wichtige Eigenschaft der Spielfiguren. Wenn Influenza-Viren das Atemtrakt-Spielfeld erreichen, können sie die Ärztin infizieren und von ihr ausgeatmet werden. Ein direkter Weg in den OP. Dieser Spielzug wird als Tröpfcheninfektion bezeichnet. Effektiv schützt vor Luftpartikeln nur Filtration. Zum Glück trägt die Ärztin unseres Patienten einen Mund-Nasen-Schutz.
Medizinische Masken wie die Collectex-Maske von Freudenberg Filtration Technologies können Tröpfchen effektiv aus der Atemluft filtern. Das dreilagige Polypropylen-Filtermedium reduziert durch seinen speziellen Aufbau das Eindringen von Tröpfchen. Im feinen Netz der Vliesstoffe verfangen sich auch die kleinen Tröpfchen wie Fliegen im Spinnennetz. Mit einer Filtereffizienz von mindestens 98 Prozent haben die Viren-Transporter keine Chance.
Unsere Ärztin ist also vor einer Infektion geschützt. Der eigentliche Zweck der Maske ist aber der Schutz des Patienten. Sollte vorab eine Kontamination im Atemtrakt des behandelnden Personals stattgefunden haben, verhindert die Maske die weitere Verbreitung. So wird die Übertragung zum Patienten an zwei Stellen gestoppt. Das Spielfeld ist gesperrt, Influenza hat auch seine zweiten Spielfiguren verloren.
Letzte Chance für Influenza. Es wird noch einmal spannend. Einige der Spielfiguren sind von Tröpfchen umgeben, die kleiner als 5 Mikrometer sind. Man spricht von Aerosolen. Diese können bis zu 30 Stunden in der Luft verbleiben und je nach Zirkulation weite Strecken zurücklegen. Dabei verdunstet das Wasser um die Viren immer weiter, bis nur noch ein Tröpfchenkern übrigbleibt. Diese Luftpartikel können in die Lüftungsanlage gelangen und so in kurzer Zeit viele Spielfelder besetzen.
Finaler Spielzug der Klinik: die Raumlufttechnische (RLT) Anlage. Die darin verbauten Luftfilter sind ein wahres Bollwerk gegen die viralen Gegenspieler. Sie schützen die Patientinnen und Patienten vor Verunreinigungen, sie schützen vor krankheitserregenden Mikroorganismen und sie filtern nicht krankheitserregende Partikel, die als Transportmittel für Erreger dienen. So wie die Tröpfchen.
Keine leichte Herausforderung. Immerhin sind die Aerosol-Spielfiguren kleinste Teilchen. Um das Spielfeld OP-Zimmer effektiv zu schützen, muss neben den üblicherweise zweistufigen Filtersystemen für grobe bis feine Teilchen ein HEPA-13 Schwebstofffilter angebracht werden. Sie filtern selbst 99,9 Prozent der kleinsten Partikel bis 0,3 Mikrometer Größe. Damit schmeißt die RLT-Anlage auch die letzten Spielfiguren von Influenza vom Spielbrett.
Doch effektive Luftfilteranlagen verbrauchen auch eine Menge Energie. Um den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß und damit auch die Kosten so gering wie möglich zu halten, braucht es effiziente Filterlösungen. Viledon Filterlösungen reduzieren effektiv den Druckverlust und erhöhen so die Energieeffizienz. Mit individuellen Filterlösungen stellt unser Team sicher, dass das Krankenhaus-Team in unserem Spiel auch weiter der Gewinner bleibt.