Filter: Helfer mit großem
Energiesparpotenzial

Wie häufig werden künftig Dürreperioden, Hitzewellen und Flutkatastrophen auftreten?

Werden sie gar zur neuen Normalität?

Die Antwort auf diese Fragen hängt maßgeblich davon ab, wie schnell es gelingt, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden und den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren. So fordert die Europäische Union daher Klimaneutralität bis 20501. In Deutschland soll sie bereits 20452 Realität sein. In China und Indien sind die Jahre 20603 bzw. 20704 als Ziele angesetzt.

Mittlerweile geht das vielen großen Konzernen nicht schnell und weit genug.

Mit ehrgeizigen Plänen wollen sie deutlich früher kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre einbringen. Automobilhersteller wie Mercedes-Benz5 und Volvo6, aber auch Unternehmen wie Maersk7, Siemens8 oder Hewlett Packard9 wollen bis spätestens 2040 komplett klimaneutral wirtschaften. Freudenberg Filtration Technologies hat das Ziel, bis 2039 die eigenverantwortlichen CO2-Emissionen auf null zu senken. Eine Entwicklung, die Mut macht, zählt laut Klimaexperten doch jedes Zehntelgrad, um den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Damit das gelingt, braucht es jedoch entlang des gesamten Produktionsprozesses innovative technologische Lösungen.

Den Emissionen ganzheitlich auf den Grund gehen

Emissionen zu reduzieren ist ein kleinteiliger Prozess, der an vielen Stellen gleichzeitig geschehen muss. Wer CO2 einsparen möchte, muss daher wissen, wo welche Emissionen entstehen. Das international anerkannte Greenhouse Gas Protocol10, das als universell nutzbarer Standard federführend vom World Resources Institute sowie dem World Business Council for Sustainable Development entwickelt wurde, kategorisiert dafür Treibhausgas-Emissionen in Bereich 1, Bereich 2 und Bereich 3:

Bereich 1 umfasst alle Emissionen, die ein Unternehmen selbst verantwortet und entsprechend direkt kontrollieren kann, wie zum Beispiel Energieträger, die vor Ort für den Betrieb von Öfen oder Anlagen verbraucht werden – auch für den eigenen Fuhrpark.

Bereich 2 umfasst alle Emissionen, die durch eingekaufte Energie entstehen. So zum Beispiel jener Strom, der für den Betrieb von raumlufttechnischen (RLT-)Anlagen von Kraftwerken bezogen wird. Aber auch eingekaufte Fernwärme für die Beheizung von Bürogebäuden zählt dazu.

Bereich 3 ist der kniffligste Bereich und wird oft für klimaneutral-Labels ausgeklammert. Hierunter fallen indirekte Emissionen, die durch die Herstellung von Vorprodukten sowie durch die nachgelagerte Nutzung der eigenen Produkte entstehen. Sie sind schwer zu berechnen und nur begrenzt kontrollierbar, beispielsweise durch Zuliefereranforderungen.


Viele Emissionsquellen sind dabei nicht einfach abschaltbar – wie RLT-Anlagen, die Räume und Prozesse mit konstant reiner Luft versorgen. Hier zählen vor allem Energieeinsparungen durch hocheffiziente und klug konzipierte Filtrationssysteme.

Mit Filtern Energie und Ressourcen sparen

In Europa entfallen 10 bis 20 Prozent des Energieverbrauchs in Industrie und Gewerbe auf den Betrieb von Ventilatoren in RLT-Anlagen11.

Energieeffiziente Filter und ein intelligentes Filtermanagement können wie unsichtbare Helfer einen substanziellen Beitrag zu Einsparungen leisten: strömungsgünstige Filterelemente mit niedrigen Druckverlusten senken beispielsweise den Energieverbrauch. Langlebige Filter, deren Druckdifferenzen über die Lebenszeit hinweg nur sehr flach ansteigen, verringern zudem den Ressourceneinsatz, da mit weniger Filterwechseln die gewünschte Leistung beibehalten werden kann. Hier sieht sich Freudenberg Filtration Technologies bei der Filterentwicklung in der Verantwortung und will weltweit und branchenunabhängig Produktionsstandorte energieeffizient und klimafreundlich machen.

Energieverbrauch senken: ganz eee.sy und mit e.ffect

Wer alte Filtrationslösungen erneuern möchte oder neue plant, kann durch digitale Unterstützung und innovative Konzepte den energetischen Fußabdruck seiner Anlagen deutlich verringern. Zum Beispiel mit eee.sy, dem „energy-efficiency-enhancement System“. Das schlüsselfertige Filtrations- und Kühlungssystem sorgt für eine effiziente Energiesteigerung bei der Ansaugluft in Gasturbinen und Kompressoren in heißen und damit für die Effizienz von Gasturbinen ungünstigen Regionen. Es entspricht dabei den hohen Anforderungen moderner Großanlagen. Das gelingt unter anderem durch nutzbare Abwärme für einen noch geringeren Energieverbrauch.

Standardisierte Zuluftsysteme sind oft überdimensioniert und nicht an die jeweiligen Bedingungen vor Ort angepasst. Um eine individuell optimierte Lösung zu finden, nutzen Freudenberg Ingenieure bei der Konzeption von mehrstufigen Filtersystemen das digitale Tool e.FFECT. Dieses bildet die Realität in einem digitalen Modell ab und kalkuliert anhand verschiedener Standortdaten sowie Leistungsparameter möglichst effiziente Filterkombinationen. Die Energieeffizienzberechnung ist dabei ein wichtiger Baustein von e.FFECT. Bereits in der Planungsphase wird der Energieverbrauch der Filteranlage berechnet um dadurch eine Empfehlung auszusprechen, welcher Filter pro Stufe eingesetzt werden soll. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen und nachhaltigen Anlagenbetrieb. Zukünftig soll e.FFECT um weitere nachhaltige Berechnungsparameter erweitert werden.

Erfahren Sie mehr über die Filtereffizienzberechnung mit e.FFECT

Mehr erfahren

Emissionen sparen, bevor sie entstehen

Um den Klimaschutz ganzheitlich anzugehen, werden die Freudenberg Filter durch den kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien im Produktionsprozess immer nachhaltiger.

Auch beim Transport sinken durch kluge Konzepte Verpackungsmaterial und Logistikaufwände. So hilft Freudenberg Filtration Technologies nicht nur seinen Kunden, eine energieeffiziente Luftfiltration zu realisieren, sondern senkt Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – und leistet so einen Beitrag für den Erhalt des Planeten.


Quellen:

Erfahren Sie mehr über nachhaltige Filtrationslösungen

Mehr erfahren

change language