Alarmstufe
Rost

Wie sich die mittlere Schadgasbelastung korrosiver Gase in der Luft leicht bestimmen lässt

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich industrielle Anlagen stark verändert.

Mehr und mehr Mikrochips sowie andere elektronische Komponenten werden in komplexen Prozesssteuerungen verbaut. Was für die Anlageneffizienz und -leistungsfähigkeit ein Segen ist, macht sie anfälliger gegenüber Schadgasen in der Luft. Wer in seinen Produktionshallen schon einmal beobachtet hat, wie Kupferleitungen ihren charakteristischen Glanz verlieren, allmählich dunkler werden oder sogar eine schwarze Schicht bekommen, sollte spätestens dann die Prozessluft auf Schadgase untersuchen lassen.

Die Dosis
macht das Gift

Typische Schadgase wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff oder Chlorgas entstehen in Produktionsprozessen unterschiedlichster Branchen – von der (petro-)chemischen Industrie über die Papierherstellung und Stromerzeugung bis hin zur Abwasseraufbereitung.


Einmal in der Luft reagieren sie mit ungeschützten Metalloberflächen und führen zu Korrosion. Je höher die Schadgaskonzentration in der Luft ist, umso schneller die Reaktion. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen beschleunigt den Prozess. Kurz: Wenn sich Kupferelemente über Jahre hinweg leicht verfärben, ist das wenig bedenklich, bildet sich jedoch innerhalb weniger Wochen eine deutliche Patina, ist die Betriebssicherheit durch drohende Kurzschlüsse und Überschläge in Gefahr.

Korrosivität
sichtbar machen

Im ersten Schritt müssen nicht gleich umfassende Monitoring-Systeme installiert werden, um die Menge und Gegenwart korrosiver Gase in der Luft zu prüfen. Vielmehr kann man sich die Tatsache zunutze machen, dass sich bestimmte Metalle wie Kupfer und Silber bei Schadgaskontakt verfärben. Abhängig von der Intensität der Verfärbung – beispielsweise nach 30 Tagen – sind Rückschlüsse auf die Korrosivität der Umgebungsluft möglich.

Die Dicke der Korrosionsschicht auf Kupfer- und Silbercoupons wird auf Basis des ASTM-Standards B 825 “Koulometrische Reduktion von Oberflächenfilmen auf metallischen Testmustern” analysiert, um das Niveau der Korrosivität zu bestimmen. Das Ergebnis wird gemäß dem ANSI/ISA-71.04-2013-Standard “Umweltbedingungen für Prozessmess- und Steuerungssysteme: Luftgetragene Kontaminanten” in die Korrosionsklasse G1, G2, G3 oder GX eingestuft. Zudem können erste Rückschlüsse auf die Art und Zusammensetzung der vorliegenden Gase gezogen werden. Während die Klassen G1 und G2 für eine mild beziehungsweise moderat ausgeprägte Korrosion stehen, entspricht G3 einer ausgeprägten und GX einer extremen korrosiven Belastung durch Schadgase.

Korrosionsklassen:


G1 = milde Korrosion


G2 = moderate Korrosion


G3 = ausgeprägte Korrosion


GX = extreme Korrosion


Den Gefahren
zuvorkommen

Mit den Viledon ChemDetect Coupons bietet Freudenberg Filtration Technologies eine komfortable Lösung, um die eigene Prozessluft auf ihr korrosives Potenzial hin zu untersuchen. Anhand der Ergebnisse lässt sich das Risiko verlässlich einschätzen. Sie dienen zudem als Grundlage für individuelle Filtrationskonzepte – beispielsweise mit speziellen Pellets, die schädliche Gase gezielt adsorbieren.


Viledon ChemDetect Coupons:

G1

G2

G3

GX

Welche Schadgase in welchen Prozessen entstehen und mit welchen Systemen man Menschen, Anlagen und die Umwelt verlässlich schützen kann, erfahren Sie auf unserer Website.

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